«Über 80 Prozent für Unterstützungsleistungen.»
Wie haben sich die Aufwendungen des SEM im Jahr 2020 entwickelt? Finanzfachmann Giordano Bizzozero erklärt die einzelnen Ausgabeposten.
«Den höchsten Anteil unserer Ausgaben umfassen die Unterstützungsleistungen für Asylsuchende, vorläufig Aufgenommene sowie Flüchtlinge – er beläuft sich auf knapp 80 Prozent. Darin enthalten sind auch die Kosten für den Wegweisungsvollzug, die Rückkehrhilfe, die Integrationsmassnahmen für Ausländerinnen und Ausländer sowie die Kosten für die internationale Zusammenarbeit im Bereich Migration.
Weitere 10 Prozent der Gesamtausgaben entfallen auf den Personalaufwand. Dieser Ausgabeposten beinhaltet die Personalbezüge inklusive aller Sozialversicherungsbeiträge sowie den übrigen Personalaufwand für Aus- und Weiterbildungsmassnahmen.
Die restlichen 10 Prozent schliesslich fallen für Sachaufwand und Investitionsausgaben an: Dazu gehören insbesondere der Betriebsaufwand der Bundesasylzentren, Informatik-, Beratungs- und übrige Betriebsaufwände sowie Investitionsausgaben. Aufgrund der Coronapandemie stiegen diese Aufwände gegenüber dem Vorjahr an: Das SEM setzte die Abstands- und Hygienevorschriften in den Bundesasylzentren konsequent um; mit der Schaffung von 700 zusätzlichen Schlafplätzen und der Beschaffung des nötigen Materials wie Plexiglasscheiben, Schutzmasken und Desinfektionsmittel.»